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Die neue ganztägig geöffnete Notunterkunft für Obdachlose |
Uns beide verbindet eine längere Geschichte einen sehr schlimmen Teil dieser könnt Ihr hier nachlesen.
Hier nochmal in aller Kürze.
Horst hatte 66 Jahre lang ein ganz normales Leben. Er hatte als Garten- und Landschaftsbauer gearbeitet und ging mit 65 Jahren ganz normal in Altersrente. Als er 66 Jahre alt war, starb seine Frau.
Horst verfiel in tiefste Trauer und konnte sich aufgrund dieser nicht mehr um sein Leben kümmern. Er hörte auf seine Rechnungen zu bezahlen und es kam wie es kommen musste. Eines Tages stand sein Vermieter mit einem Räumungsurteil in der Tür und Horst wurde obdachlos.
Er hielt sich dann für etwa sechs Monate in Frankfurt/Oder auf und kam dann nach Berlin, wo wir uns kennen lernten.
Ein paar Wochen später wurde er in einer Nacht, als er unter einer Brücke in der Nähe des Hauptbahnhofs schlief, überfallen. Den Link zu meinem Bericht von damals findet Ihr oben oder hier.
Ich leistete damals Nothilfe und brachte Horst übergangsweise in einer Notunterkunft unter. Es gab dann noch eine längere Odyssee, auch wieder mit Phasen der Obdachlosigkeit, bis er im Dezember 2018 in dem Obdachlosenwohnheim der Berliner Stadtmission in der Lehrter Straße unterkam.
Horst fühlte sich dort sehr wohl. Er hatte ein eigenes Zimmer, durch seine Rente Geld zum Leben und es ging ihm gut.
Bis es im Dezember letzten Jahres plötzlich eines Morgens an seiner Zimmertür klopfte. Als er öffnete offerierte ihm eine Sozialarbeiterin, dass sie nun nach einem Jahr Aufenthalt dort keine Kostenübernahme mehr für ihn bekommen könne. Er solle packen und die Einrichtung verlassen. Man war noch so nett, ihn in eine andere Einrichtung zu fahren. Allerdings konnte er dort nicht bleiben.
Er hätte den Aufenthalt dort komplett selbst bezahlen müssen (weil Rentner) und es wäre ihm von seiner Rente nichts mehr zum Leben geblieben. Zudem war die Toilette eine Etage tiefer und dieser Weg wäre ihm, aufgrund einer Gehbehinderung, zu beschwerlich beziehungsweise fast unmöglich gewesen.