Aber auch von Christen hört man immer wieder, zum Beispiel wenn es um die Wunder in der Bibel geht: "Das muss man eben glauben".
Allerdings ist dies die falsche Herangehensweise, wenn es um den christlichen Glauben geht.
Das Wort "Glauben" impliziert, dass man es sich aussuchen kann ob man daran glaubt oder nicht. Das ist aber nicht der Fall!
Da ich, wie immer, alles ganz genau wissen muss, habe ich mir mal den altgriechischen Text vorgenommen, in dem das Neue Testament ursprünglich mal aufgeschrieben wurde. Nein, nein ich kann das nur ganz rudimentär, habe mich aber mit einigen Hilfsmitteln durch die entsprechenden Textpassagen gekämpft.
Im Altgriechischen stehen da folgende Worte:
- πίστις (pistis) = Glaube
- πιστεύω (pisteuó) = glauben
- πιστός (pistos) = zuverlässig, treu
Auch sagt Jesus in Markus 11,22: "...ἐχετε πίστιν θεοῦ..." (echete pistin theou) = "...habt Glauben an Gott...". Im Sinne von "vertraut ihm".
Eigentlich müsste man statt des Wortes "Glauben", mit dem Begriff "Vertrauen" übersetzen. In der lateinischen Bibel (Vulgata) wurde dies mit dem Wort "credere" auch getan. Das wir den Begriff "Glauben" heute so oft missverstehen, hat uns der alte Luther eingebrockt. Allerdings ohne böse Absicht.
Zu seiner Zeit war das Wort Vertrauen anders belegt.
Vertrauen stammt aus dem Bereich der Ehe also wie "trauen vor dem Traualtar" oder ein "Paar miteinander vertrauen".
Die Sprache Luthers war das Mittelhochdeutsche in dem naturgemäß viele Begriffe aus dem Althochdeutschen vorkamen.