Diese Frage möchte ich heute in einem Blogbeitrag beantworten.
Obdachlose benötigen Hilfen in vielfältiger Hinsicht. Dies reicht von Handreichungen, welche den Alltag auf der Straße erleichtern, bis hin zu Hilfen, die den Menschen draußen helfen wieder von der Straße wegzukommen. Das letztere Thema würde ich jedoch nochmal separat abhandeln, sonst wird dieser Artikel zu umfangreich.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass obdachlose Menschen so ziemlich alles benötigen, denn in der Regel haben die meisten wenig bis nichts.
Die beste Methode Obdachlosen zu helfen ist, tatsächlich Geld zu geben. Wer befürchtet, dass diese das gespendete Geld für Alkohol ausgeben, dem empfehle ich diesen Artikel.
Geld ermöglicht es obdachlosen Menschen, ihre aktuellen Bedürfnisse selbst zu befriedigen. Auch dann, wenn gerade kein Helfer da ist.
Oft hat man genug Kleidung oder auch Futter für den Hund, doch am Abend selbst nichts zu essen. Auch der Toilettengang auf öffentlichen Toiletten muss bezahlt werden. Im Winter möchte man sich mal ins Warme setzen. Zum Beispiel in ein Schnell-Restaurant oder eine Bäckerei, doch dort muss man überall etwas verzehren und dafür muss man bezahlen können.
Die Gabe von Bargeld gibt den Obdachlosen auch Selbstwertgefühl, da diese selbst entscheiden können, wofür sie das gespendete Geld ausgeben.
Man kann auch ruhig mal etwas mehr geben, als die üblichen fünfzig Cent. Warum dies wichtig ist, und wie es sich anfühlt fremde Menschen um Geld bitten zu müssen, erkläre ich in diesem Artikel ausführlich. Hier noch ein weiterer, guter Artikel zu dem Thema aus der "Berliner Zeitung".Wer aus unterschiedlichen Gründen kein Bargeld geben möchte, kann sich gern an die folgenden Tipps halten.
Ganz wichtig sind Dinge des alltäglichen Lebens. Vor allem auch Verbrauchsartikel. Ich liste diese Sachen als nächstes erstmal nur auf und würde dann weiter unten noch ein paar Erklärungen dazu abgeben.
Gebraucht werden immer:
- Einwegrasierer (am besten mit Schwingkopf)
- kleine Dose Rasierschaum oder -Creme
- kleines Aftershave
- Damenbinden oder Tampons
- kleine Zahnpasta
- Zanhbürste mit hygienischer Aufbewahrungsmöglichkeit
- kleines Deospray (Männer und Frauen)
- kleines Duschgel für Haut und Haar
- Feuchttücher (kleine Packung)
- kleine Gesichts- bzw. Handcreme (oder Kombination)
- Socken (Am besten Baumwolle. Auch im Sommer wegen Schweißabsorption)
- Unterwäsche (Damen, Herren oder unisex)
- kleine Packung Wattestäbchen
- kleines Erste-Hilfe-Set
- Rucksäcke!!!
- Zelte
- Isomatten
- Schlafsäcke
- Toilettenpapier/Feuchttücher
- Kleidung (dazu bitte weiter unten die Beschreibung beachten!)
- wiederbefüllbare, robuste Getränkeflasche für den Sommer
- Camping-Essbesteck
- Camping-Gaskocher (mit Kartusche/n)
- Camping-Kochgeschirr
- robustes Trinkgefäß
- einfaches Taschenmesser
- kleines, batteriebetriebenes Radio
- Stirnlampe (besonders im Winter wichtig)
- Batterien (möglichst guter Qualität. Besonders im Winter wichtig, da billige Batterien bei Kälte schnell versagen)
- Handys (die einzige Möglichkeit, wie Obdachlose erreichbar sind)
Ganz wichtig ist, dass die gespendeten Sachen möglichst kleine Abmessungen haben und auch bei der Campingausrüstung, dass diese möglichst leicht ist. Obdachlose Menschen müssen ihre gesamte Habe mit sich herumtragen. Und wenn man die obige Liste mal anschaut, können diese Gegenstände in der Gesamtheit ein ganz schönes Gewicht haben. Zusätzlich mit Kleidung, Isomatte, Schlafsack und eventuell vielleicht noch einem Zelt, ist man ganz schnell bei einem Gewicht von 30 Kilogramm und mehr.
Man kann sich bei der Ausrüstung durchaus an den Merkmalen orientieren, die auch Trecking-Freunde als Maßstab für ihre Ausrüstung anlegen.
Was ist wichtig, bei gespendeter Kleidung?
Was immer wieder unwissentlich falsch gemacht wird ist, dass jahreszeitlich falsch gespendet wird. Im Herbst wenn es kalt wird, kommt die luftige Sommerkleidung und leichtes Schuhwerk. Doch gerade jetzt benötigen Obdachlose warme und robuste Winterkleidung.
Und im Frühling ist es genau umgekehrt. Jetzt wo T-Shirts und Sandalen benötigt werden, spenden die Leute die gute Winterkleidung.
Aufgrund des Gewichtsproblems, welches Obdachlose mit ihrem Gepäck haben, bewahrt niemand eine Winterjacke bis zum Herbst auf.
Allerdings könnte diese sehr gut die paar Monate von Frühjahr bis Herbst im eigenen Kleiderschrank hängen. Meist ohne große Probleme zu verursachen.
Gespendete Kleidung sollte auch möglichst in dunklen Farben und möglichst robust sein.
Obdachlose wohnen in ihrer Kleidung!
Eine helle Hose sieht schon nach einem oder zwei Tagen so schmutzig aus, als wenn man diese im normalen Leben zwei Wochen angehabt hätte. Ganz einfach weil diese Menschen gezwungen sind auf der Straße zu leben. Man sitzt auf dem schmutzigen Beton und schläft auch dort.
Was auch relativ häufig vorkommt ist, dass kaputte oder sehr verschmutzte (teilweise verschimmelte) Kleidung gespendet wird. Organisierte Helfer können ein sehr trauriges Lied von diesem Umstand singen.
Obdachlose sind keine Müllentsorgung!
Wenn man Kleidung zum spenden aussortiert, sollte man sich am besten immer folgende Frage stellen:
Man kann sich bei der Ausrüstung durchaus an den Merkmalen orientieren, die auch Trecking-Freunde als Maßstab für ihre Ausrüstung anlegen.
Was ist wichtig, bei gespendeter Kleidung?
Was immer wieder unwissentlich falsch gemacht wird ist, dass jahreszeitlich falsch gespendet wird. Im Herbst wenn es kalt wird, kommt die luftige Sommerkleidung und leichtes Schuhwerk. Doch gerade jetzt benötigen Obdachlose warme und robuste Winterkleidung.
Und im Frühling ist es genau umgekehrt. Jetzt wo T-Shirts und Sandalen benötigt werden, spenden die Leute die gute Winterkleidung.
Aufgrund des Gewichtsproblems, welches Obdachlose mit ihrem Gepäck haben, bewahrt niemand eine Winterjacke bis zum Herbst auf.
Allerdings könnte diese sehr gut die paar Monate von Frühjahr bis Herbst im eigenen Kleiderschrank hängen. Meist ohne große Probleme zu verursachen.
Gespendete Kleidung sollte auch möglichst in dunklen Farben und möglichst robust sein.
Obdachlose wohnen in ihrer Kleidung!
Eine helle Hose sieht schon nach einem oder zwei Tagen so schmutzig aus, als wenn man diese im normalen Leben zwei Wochen angehabt hätte. Ganz einfach weil diese Menschen gezwungen sind auf der Straße zu leben. Man sitzt auf dem schmutzigen Beton und schläft auch dort.
Was auch relativ häufig vorkommt ist, dass kaputte oder sehr verschmutzte (teilweise verschimmelte) Kleidung gespendet wird. Organisierte Helfer können ein sehr trauriges Lied von diesem Umstand singen.
Obdachlose sind keine Müllentsorgung!
Wenn man Kleidung zum spenden aussortiert, sollte man sich am besten immer folgende Frage stellen:
"Würde ich das selbst am nächsten Tag nochmal tragen?"
Wenn man diese Frage mit ja beantworten kann, dann kann die Kleidung gern in den Sack oder Koffer mit den Spenden, welche man abgeben möchte.
Wenn man mit dem Aufräumen und sortieren seines Kleiderschrankes fertig ist, fragt man am besten einen obdachlosen Menschen, den man kennt, ob er die Sachen eventuell gebrauchen kann. Seid auch nicht böse, wenn er nicht alles nimmt, denn was er nicht braucht, belastet wieder das Gepäck. Aber zumindest hier in Berlin ist der nächste Obdachlose nicht weit weg.
Nun sind die aufgelisteten Sachen, auch für Menschen mit Arbeit und Wohnung, nicht ganz billig.
Doch was wäre, wenn man für diesen Zwecke einfach ein bisschen Geld beiseite legt? Jeden Monat ein paar Euro und dann kauft man vielleicht mal eine ganze Grundausstattung für einen obdachlosen Menschen?
Sie glauben nicht, welche Freude sie damit verursachen. Und für Odachlose sind dieses Sachen nicht nur "Nice to have", sondern sichern ihnen unter Umständen sogar das Überleben!
Schön wäre auch, wenn sich die Verteilaktionen nicht unbedingt nur auf die Weihnachtszeit erstrecken. Besonders an Weihnachten entdecken plötzlich viele Menschen ihr Herz für Obdachlose. Die Folge ist eine Überversorgung in den Tagen vor Weihnachten, wohingegen ab Januar und besonders in den Sommermonaten die Bereitschaft zu spenden erheblich nachlässt.
Obdachlosen geht es auch im Sommer nicht gut, trotzdem dies viele annehmen.
Obdachlose haben im Sommer die gleichen Probleme wie im Winter. Es ist nur warm.
Und die Hitze im Sommer verursacht nochmal ganz eigene Probleme, die denen im Winter in nichts nachstehen, wenn sie auch etwas anders geartet sind.
Was auch gut ist, wäre einen Obdachlosen zu "adoptieren".
Jeder kennt ihn doch, diesen einen, speziellen Obdachlosen, den man jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit oder auch beim Einkaufen sieht.
Geht doch einfach mal hin, sagt freundlich guten Tag und fragt ihn, was er gerade dringend benötigt. Dies drückt eine hohe Wertschätzung aus und der Mensch auf der Straße bekommt genau das, was er gerade dringend benötigt
Noch ein Satz zu Essensspenden.
Grundsätzlich ist Essen bei den Obdachlosen immer hochwillkommen, allerdings mit Einschränkungen.
Es gibt zum Beispiel Obdachlose, die haben ihren Schnorr-Platz in der Nähe einer Bäckerei. Jeder der diesem Menschen etwas gutes tun möchte, kauft einen Becher Kaffee und ein belegtes Brötchen. OK, der erste und der dritte Kaffee schmecken noch. Aber der achte oder zehnte?
Und auch im Sommer kann man Lebensmittel nicht lange aufbewahren (kein Kühlschrank). Zudem besteht oft das Problem, dass man zwar satt ist, aber kein Geld für die öffentliche Toilette, Fahrkarte oder eben auch für Alkohol und Tabak hat.
Auch wenn viele sagen, dass dies nicht nötig ist. Alkoholiker brauchen Alkohol! Und die paar Zigaretten die man sich aus billigem Tabak dreht, sind sehr oft der einzige Luxus, den Obdachlose sich gönnen können.
Wenn Ihr weiterführende Fragen oder auch Ergänzungen zu dem Thema habt, meldet Euch gern bei mir.
Es grüßt Euch
André
Wenn man mit dem Aufräumen und sortieren seines Kleiderschrankes fertig ist, fragt man am besten einen obdachlosen Menschen, den man kennt, ob er die Sachen eventuell gebrauchen kann. Seid auch nicht böse, wenn er nicht alles nimmt, denn was er nicht braucht, belastet wieder das Gepäck. Aber zumindest hier in Berlin ist der nächste Obdachlose nicht weit weg.
Nun sind die aufgelisteten Sachen, auch für Menschen mit Arbeit und Wohnung, nicht ganz billig.
Doch was wäre, wenn man für diesen Zwecke einfach ein bisschen Geld beiseite legt? Jeden Monat ein paar Euro und dann kauft man vielleicht mal eine ganze Grundausstattung für einen obdachlosen Menschen?
Sie glauben nicht, welche Freude sie damit verursachen. Und für Odachlose sind dieses Sachen nicht nur "Nice to have", sondern sichern ihnen unter Umständen sogar das Überleben!
Schön wäre auch, wenn sich die Verteilaktionen nicht unbedingt nur auf die Weihnachtszeit erstrecken. Besonders an Weihnachten entdecken plötzlich viele Menschen ihr Herz für Obdachlose. Die Folge ist eine Überversorgung in den Tagen vor Weihnachten, wohingegen ab Januar und besonders in den Sommermonaten die Bereitschaft zu spenden erheblich nachlässt.
Obdachlosen geht es auch im Sommer nicht gut, trotzdem dies viele annehmen.
Obdachlose haben im Sommer die gleichen Probleme wie im Winter. Es ist nur warm.
Und die Hitze im Sommer verursacht nochmal ganz eigene Probleme, die denen im Winter in nichts nachstehen, wenn sie auch etwas anders geartet sind.
Was auch gut ist, wäre einen Obdachlosen zu "adoptieren".
Jeder kennt ihn doch, diesen einen, speziellen Obdachlosen, den man jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit oder auch beim Einkaufen sieht.
Geht doch einfach mal hin, sagt freundlich guten Tag und fragt ihn, was er gerade dringend benötigt. Dies drückt eine hohe Wertschätzung aus und der Mensch auf der Straße bekommt genau das, was er gerade dringend benötigt
Noch ein Satz zu Essensspenden.
Grundsätzlich ist Essen bei den Obdachlosen immer hochwillkommen, allerdings mit Einschränkungen.
Es gibt zum Beispiel Obdachlose, die haben ihren Schnorr-Platz in der Nähe einer Bäckerei. Jeder der diesem Menschen etwas gutes tun möchte, kauft einen Becher Kaffee und ein belegtes Brötchen. OK, der erste und der dritte Kaffee schmecken noch. Aber der achte oder zehnte?
Und auch im Sommer kann man Lebensmittel nicht lange aufbewahren (kein Kühlschrank). Zudem besteht oft das Problem, dass man zwar satt ist, aber kein Geld für die öffentliche Toilette, Fahrkarte oder eben auch für Alkohol und Tabak hat.
Auch wenn viele sagen, dass dies nicht nötig ist. Alkoholiker brauchen Alkohol! Und die paar Zigaretten die man sich aus billigem Tabak dreht, sind sehr oft der einzige Luxus, den Obdachlose sich gönnen können.
Wenn Ihr weiterführende Fragen oder auch Ergänzungen zu dem Thema habt, meldet Euch gern bei mir.
Es grüßt Euch
André
Wenn ich irgend kann, gebe ich wenn ich unterwegs bin immer etwas Geld und oft auch einen lieben Blick und auch einen Gruß. Im Winter sage ich manchmal, viel Kraft, weil ich mir denke das Leben kostest unter anderem dann viel Kraft. Das wird es aber wohl immer so sein.
AntwortenLöschenIch wünschte ich könnte mehr tun, aber aus verschiedenen Gründen geht das nicht.