Unter dieser Brücke in Hannover wurde ich überfallen |
Tatsächlich ist für obdachlose Menschen Gewalt ein normaler Teil ihres Alltags. Sie ist permanent präsent und stets kann aus einer ganz normalen, ruhigen Situation, eine brandgefährliche Szene entstehen. Bei meine Touren erkläre ich den Leuten immer:
"Auf der Straße kann jederzeit alles passieren."
In der Nacht darf man nur mit einem Auge schlafen. Jedes Geräusch das nicht zum jeweiligen Schlafplatz gehört, treibt einen schlagartig das Adrenalin ins Blut. Man ist sofort hellwach und analysiert die Situation. Ein Fremder in der Nähe des Schlafplatzes kann große Gefahr bedeuten.
Wenn es kälter wird, ist man irgendwann gezwungen ein Zelt aufzustellen, sonst hält man es in der Kälte nicht mehr aus. Allerdings hat so ein Zelt auch einen entscheidenden Sicherheitsnachteil. Wenn man Nachts fremde Geräusche hört, muss man sich erst mühsam aus den Schlafsäcken wühlen und den Zelteingang öffnen um zu sehen, was draußen los ist.
Die Zeit die man dafür braucht kann entscheidend sein, wenn es darum geht, einen eventuellen Angriff abzuwehren.